Vereinsarbeit

Unsere Arbeit besteht im Wesentlichen darin, in Industrienationen wie z.B. Deuschland, das Bewußtsein dafür zu schärfen, daß der Schutz der Natur und deren Wiederherstellung in einem Land wie Paraguay unendlich viel wichtiger für die gesamte Menschheit ist, als in Ländern, die sich auf Breitengraden wie Deutschland befinden.

Da zum Beispiel in Paraguay eine fast durchgehende Vegetationsperiode herrscht, ist hier die Natur deutlich aktiver als in Deutschland und es gibt auch eine erheblich höhere Artenvielfalt. Statt diesen ernormen Reichtum zu schützen, wird aus rein wirtschaftlichen Interessen versucht, den Export einzelner Güter drastisch zu erhöhen, was zu Monokulturen, Überdüngung und Überweidung führt. Von der Luftverschmutzung durch die notwendigen Transporte wollen wir hier gar nicht reden. Der Flächenverbrauch - das Wort Verbrauch ist hier voll zutreffend - der Landwirtschaft ist immens und so müssen immer wieder neue Flächen der Natur abgerungen werden.

Mittlerweile gibt es zwar schon gesetzliche Bemühungen, dies zu verhindern, aber so lange es beispielsweise erlaubt ist, ein abgeerntetes Feld abzubrennen, kommt es auch immer mal wieder vor, daß der angrenzende, eigentlich geschützte, Wald dabei gleich mit abbrennt. Ist der Wald schon mal weg, kann man ja schließlich die freigewordene Fläche sinnvoll nutzen und die Schutzgesetze sind wirksam und kostengünstig umgangen. Allein im Winter 2019 wurden hier in Paraguay auf diese Weise durch verheerende Wald- und Buschbrände über 200.000ha intakte Natur zerstört bzw. können nun endlich wirtschaftlich genutzt werden.

Diesem Unfug muß unbedingt Einhalt geboten werden.

Die Lösung wäre ganz einfach, man bräuchte nur auf den abgebrannten Flächen für einige Jahrzehnte die landwirtschafltiche Nutzung verbieten. So hätte niemand mehr einen Profit aus der Brandstiftung.

 

Renaturierung

 

Aufklärungsarbeit ist hier in erster Linie in den Industrienationen zu leisten. Wenn die Erzeuger immer wieder mit der lästigen Frage nach der Naturverträglichkeit ihrer Produkte konfrontiert werden und die Abnehmer konsequent die entsprechenden Produkte meiden, versperren sich die uneigensichtigen Erzeuger selbst die Absatzmärkte. So lange aber z.B. in Deutschland kaum jemand die genaue Herkunft und die Umstände des Anbaus hinterfragt oder diese geschickt getarnt werden, wird es weiterhin bei den oben beschriebenen Praktiken bleiben.

Wir möchten den Verbraucher in Deutschland aufrütteln, sich nicht von den Versprechungen der Großkonzerne beruhigen zu lassen, sondern lieber auf kleine, überschaubare Ketten zu vertrauen. Auch im entgegengesetzten Fall sind es sehr häufig die großen Schutz- und Hilfsorganisationen, bei denen der größte Teil der gespendeten Gelder in einem Wasserkopf versinkt. Kleine Projekte haben es unendlich schwerer, an die dringend benötigten Gelder zu kommen, aber die Wahrscheinlichkeit, daß diese Gelder dann dem versprochenen Zweck zugeführt werden und auch die Motivation der Beteiligten ist erheblich größer.